BVfK-Oster-Wochenendticker 15. April 2017

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    - exklusiv für BVfK-Mitglieder -

Auf der Schlachtbank: Der fette Autohandel-Braten.

An der Schlachtbank: Rücksichtslos, wenig partnerschaftlich, Vertrauen zerstörend, auf Sympathiewerte pfeiffend, juristisch grenzwertig.

Mit Plaudern und Kaffeetrinken alleine kommt man nicht weiter.

Wir haben es mit Gegnern und nicht mit Freunden zu tun.

Warnmeldung des EAIVT vor Balear Sport Car, S.L.

Mitglieder-Meinungen. Heute von Matthias Zech:

mobile.de, ein fairer Geschäftspartner.

HÄNDLERINFORMATION: BVfK-Neuwagen-Ergänzungsgarantie nach Hersteller-Standard.

BVfK - Mitgliedervorteile:  Sonderkonditionen der Bank11 exklusiv für BVfK-Mitglieder.

Unabhängigkeitserklärung Teil 15 & 16: 

15 - Open-Source CMS - diese Woche: Joomla

16 - BVfK-Ankaufsplattform "Stand der Dinge"

Neues aus der BVfK-Rechtsabteilung:

Aktuelles BGH-Urteil zu falschen Bewertungen in Internetportalen "Portalbetreiber muss Bewertung löschen!"

  
Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

viele von Ihnen befinden sich nun im wohlverdienten Osterurlaub  und genießen den Frühling und die Vorboten des Sommers, einige feiern dabei sogar den eigentlichen Anlass für diese Feiertage: Das christliche Osterfest und folgen der mit einer Tradition, bei der das Schlachten und Verspeisen eines Lamms zu den wichtigen Ritualen zählt.

Wenn man sich die Situation im europäischen Autohandel aus einer gesunden Distanz anschaut, kommt einem ebenfalls der Gedanke an einen Braten, der da auf der Schlachtbank liegt, womit dann auch die Parallelen zur christlichen Tradition erschöpft  wären, denn hier geht es darum, dass das Lamm mit seinem weißen Fell ein Symbol für Reinheit und friedliche Lebensweise ist und somit die Menschen zu entsprechendem Verhalten animieren soll.

Doch auf wessen Schlachtbank liegt der fette Autohandel-Braten? 

Die EU möchte vermeiden, dass der Braten auf Kosten der Verbraucher zu viel Fett ansetzt. Daher hat sie den Neuwagenvermittler ausdrücklich auf Kosten der Erträge im Vertragshandel gefördert. 

In den 80er Jahren entstanden so die Parallelimporteure, allen voran der Pionier Werner Friesen. Dann kamen die  Vermittler sog. Deutscher Neuwagen. Tradelinx hieß einer der ersten, die das erkannt und genutzt haben, heute spielen viele in dieser Liga, allen voran meinauto.de und Autohaus24. 

Doch es sitzen inzwischen noch viel mehr mit gewetzten Messern am Tisch. Manche, wie WKDA haben uns bereits überrascht, manche der mit scharfer Analytik, viel Kapital und wenig Anstand Agierenden kennen wir noch nicht. 

Dass Kapital und Konzernkarriere allerdings nicht unbedingt ausreichen, um auf Anhieb erfolgreich zu sein, zeigen die ersten Rückmeldungen aus dem Handel über Instamotion, wo man versucht, mit Kapital der Allianz und einem Ex-Ferrari-Manager den Internet-Gebrauchtwagenhandel zu automatisieren.

In dieser Betrachtung dürfen natürlich zwei wichtige Player-Bereiche nicht fehlen. Es sind die, die uns derzeit am intensivsten beschäftigen: Die Kfz-Internet-Börsen und die Auto-Hersteller selbst.

Was haben diese gemeinsam? Zu behaupten, sie würden das Lamm bereits bei lebendigem Leibe schlachten, wäre sicherlich übertrieben. Dennoch kommen einem solche Gedanken, wenn man sieht, wie rücksichtslos, wie wenig partnerschaftlich, wie Vertrauen zerstörend ohne Rücksicht auf jegliche Sympathiewerte, ja teilweise auch im juristisch grenzwertigen Bereich hier agiert wird.

Dabei sind das wirklich keine Monster, mit denen wir es hier zu tun haben, sondern Leute, die nur ihren Job machen doch der ist offensichtlich von Vorgaben geprägt, die keinen Raum für Sensibilität oder Sentimentalität lassen.

Die Börsen wollen nicht mehr nur digitale Werbefläche vermieten, sondern an jedem Autoverkauf und allem, was drumherum passiert, mitverdienen. Das wird übrigens wahrscheinlich auch bei Cargurus nicht anders sein. Am Ende wollen die Börsen selbst zu digitalen Händlern werden. Amazon lässt grüßen. 

Die Hersteller wollen ihre Autos am liebsten selbst verkaufen, Sie halten den Autohändler offensichtlich für überflüssig. Ihre eigenen Vertragshändler haben Sie schon seit Jahren zu Leibeigenen degradiert, die alles Unangenehme erledigen müssen und das Risiko tragen, dabei jedoch kein Geld verdienen können. "Holt euch das Geld doch im Werkstattgeschäft" heißt es dann lapidar.

Daher dürfte man ziemlich sicher voraussagen können, dass den Hyundai-Vertragshändlern ihr Jubeln bald im Halse stecken bleiben wird und all diejenigen, die gerade dabei sind, jemandem von Komplimenten umschmeichelt in den Hintern zu kriechen, sollten sich schon mal Gedanken machen, wie sie dort wieder heile herauskommen.

Daher an dieser Stelle mit voller und sehr fundierter Überzeugung: Mit Plaudern und Kaffeetrinken alleine kommt man nicht weiter. Wir haben es mit Gegnern und nicht mit Freunden zu tun. Die parallelen Strategien einiger Besserwisser sind naiv und schaden dem gemeinsamen Interesse. 

Der BVfK wird daher weiterhin einen konsequenten, besonnenen und insbesondere abgestimmt-kooperativen Kurs fahren, um seine Mitglieder möglichst unbeschadet durch diese schwierigen Zeiten zu führen. Am kommenden Dienstag wird es dazu vom BVfK  eine brisante Pressemeldung zur Hyundai-Garantiefallverkürzung geben. 

Dies alles, damit der Autohandel runter von dieser Schlachtbank kommt und diejenigen weiter davon profitieren, die ihn in vielen Jahren mit großartigem Einsatz, viel Kompetenz und Risikobereitschaft aufgebaut haben. 

„Alles Gute für Ihren Autohandel - und schöne Ostertage!“

Ihr

Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback immer gerne direkt an: vorstand@bvfk.de

Warnmeldung des EAIVT vor Balear Sport Car, S.L.

Der BVfK-Partnerverband EAIVT warnt vor Geschäften mit der auf Mallorca ansässigen Firma Balear Sport Car, S.L. ( http://www.balearsportcar.com/ )

 Hierzu berichtet ein Händler über seine unerfreulichen Erfahrungen:

"...Die Angebote der Fahrzeuge wurden von der BSC Balearsportcar per Email gemacht. Dies ohne Verweis auf ein Vermittlergeschäft oder Beteiligung Dritter.

Erst nach der Bestellung stellten wir fest, dass es sich hier um ein Dreiecksgeschäft handelt. BSC macht die Angebote aus Mallorca und verkauft per Mail und Telefon. Die Rechnung kommt dann aber von Autoclick Italien und das Geld musste man nach Italien zahlen. Die Fahrzeuge standen schlussendlich in Deutschland.

In Deutschland, bei der angegeben Firma, wusste aber anfangs niemand Bescheid. Dem folgte ein längeres Abklärungsverfahren von unserer Seite, in dem wir dann feststellen, dass die Fahrzeuge wirklich in Deutschland standen und dort verfügbar waren. Ein von uns veranlasster Finanzcheck der BSC und Autoclick war zumindest so ok, dass man eine Zahlung machen konnte.

Als unser LKW vor Ort war, gab es keine Ausfuhrpapiere. BSC weigerte sich absolut, trotz unzähliger Mails und Telefonate, diese auszustellen.

Als die Fahrzeuge abgeladen wurden, stellten wir fest, dass die Zweitschlüssel fehlten, sowie die Fahrzeugpapiere, das COC und die Servicehefte. Man teilte uns dann mit, dass es noch 4 bis 6 Wochen dauern werde, bis wir alles erhalten würden. 

Im Februar, also viele Wochen nach Bestellung, Zahlung und Abholung, kamen dann in zwei Sendungen die COCs und die Wagenpapiere. Was wir aber nicht bekamen, waren die Zweitschlüssel und die Servicehefte. Davon wollte man nichts mehr wissen, es sein unser Problem… Uns ist aus der ganzen Sache ein Schaden, unser Aufwand und die Standzeit mit eingerechnet, von 5000 Euro entstanden..."

Soweit die Auszüge eines leidvollen Händlerberichts. Der BVfK war im Juni 2016 bereits um eine Überprüfung des Unternehmens im Zusammenhang mit Vorkasse-Forderungen gebeten worden. Rückfragen bei BSC hinsichtlich der Absicherung der Vorauszahlungen vielen negativ aus. Der BVfK warnt generell vor den Risiken ungesicherter Vorauszahlungen.

Mitglieder-Meinungen. Heute von Matthias Zech:

mobile.de, ein fairer Geschäftspartner.

"Wie bitte", werden viele bei dieser Überschrift denken. Mobile ist doch schon lange kein fairer Geschäftspartner mehr.

Doch natürlich. Stetig unverhältnismäßig steigende Preise und Bevormundung seiner zahlenden Kundschaft scheinen in den Augen der sich heutzutage in den Führungsriegen befindlichen, praxisfernen BWL-Studenten doch zum guten Ton zu gehören.Wie kann man denn das Vorgehen von mobile.de nicht gut finden?

Z.B das Bewertungssystem: Im Grunde ist es tatsächlich zeitgemäß sich der vernünftigen Kritik seiner Kundschaft zu stellen und diese zu nutzen sein eigenes Tun hin und wieder zu überdenken. Denn wie schon der Volksmund sagt: "wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit."

Aber warum bespricht der Marktführer das nicht mit den Säulen seines Erfolges, den Händlern, bevor er ein völlig unausgegorenes System online schickt? Aus Arroganz oder aus Ignoranz? Und warum wird das System dann nicht in vernünftiger Weise verändert, nachdem man ausreichend Feedback über die Fehlerhaftigkeit bekommen hat. Bis heute sind die Bewertungskriterien Unsinn.

Antwortzeit? Darf nicht jeder Unternehmer, besonders derjenige der als Einzelkämpfer, oder mit kleinem Team, täglich besseres zu tun hat, als von morgens bis abends seine Mails zu überwachen, selbst entscheiden wann er mit wem in Kontakt treten möchte? I.d.R kommen sicher nicht mehr als 10 % der Verkäufe über reine Email Kontakte zustande. Also konzentriert man sich sinnvoller Weise doch auf Anrufer und Kunden vor Ort und selektiert potentielle Brieffreundschaften doch lieber gleich aus.

Über die Bereiche Beratung und Freundlichkeit kann man ja noch sprechen, aber wo bleiben zum Beispiel Annoncengestaltung, Bebilderung, Kaufabwicklung, also die wirklich aussagekräftigen Kriterien? Und warum darf immer noch jemand bewerten, der nicht zumindest beim Händler vor Ort war, besser noch, der auch gekauft hat? Muss man alles nicht machen, denn wichtiger ist mobile.de der Profit. Also nutzt man u.a. das Bewertungssystem dazu, diesen zu optimieren.

Gehen wir aber nochmal zurück an die Anfänge des Bewertungssystems. Die Händler wurden damit überfahren, wussten Anfangs die Bedeutung vielfach nicht richtig einzuschätzen und haben daher im Umgang damit auch den einen oder anderen Fehler gemacht. Konsequenz? Hier und da mal eine nicht so gute Bewertung. Zunächst war man bei Mobile ja sogar noch bereit offensichtlich unrichtige Bewertungen zu löschen, inzwischen werden sogar Beleidigungen wie Arschloch oder Betrüger nicht mehr, oder erst auf massive Intervention hin gelöscht oder modifiziert.

Nachdem die meisten Händler einsehen mussten, dass man gegen dieses System nicht ankommt, wurde die Schraube wieder etwas fester gezogen. Das neue Preissystem wurde eingeführt, darin enthalten ein 2 Klassen System im Bereich Bewertung. Der Basiskunde darf nur einen anonymen Link an seine Kunden versenden, der übrigens vielfach gar nicht ankommt, erst der Premiumkunde, der das doppelte für seinen mobile-Account bezahlen muss, darf einen individuellen Link versenden.

Bei Autoscout sieht man, dass ein individueller Link sicher auch zu einer besseren Bewertung führt, schlicht weil man dem Kunden klar mitteilen kann, wie wichtig die Bewertungen sind und die Möglichkeit hat darauf hinzuweisen, dass man Unstimmigkeiten doch bitte vor Bewertung ausräumen möchte. Aber, wie schon erwähnt, Profit First. Make mobile Greater again.

Und nun die nächste Stufe des mobile Wahnsinns: Interessenten dürfen nach Bewertungen selektieren. Also wird ein mit heißer Nadel gestricktes System nun auch noch Grundlage für einen eventuellen Verkaufserfolg. Statt aber von Anfang an auf diese Entwicklung hinzuweisen, bekommen die Händler das Ganze wieder mal unvorbereitet untergejubelt. Schlimm daran ist wieder mal, dass nicht zu Ende gedacht wurde. Im richtigen Leben beginnt ein "sehr gut" bei 91 % der erbrachten Leistung, bei Mobile müssen es natürlich 100% nämlich glatte 5 Sterne sein.

Allerdings sind es gerade mal 5% der Angebote, die von Händlern mit 5 Sternen angeboten werden.Und diejenigen die keine 5 Sterne mehr haben, in vielen Fällen durch das System verursacht*, kommen i.d.R. auch nicht mehr auf 5 Sterne, weil es durch die bereits entstandenen Lücke rein mathematisch nicht mehr möglich ist dahin zu kommen.

Tja, mobile.de ist ein fairer Geschäftspartner, der vieles dafür tut, die inserierten Fahrzeuge möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Noch mehr tut man aber für den eigenen Profit, schön auf dem Rücken seiner Geschäftspartner, inzwischen bis hin zur Geschäftsschädigung.

"Hochmut kommt vor dem Fall", das sagt auch der Volksmund, miteinander, nicht gegeneinander geht es, aber die abgehobenen Herren haben das inzwischen wohl vergessen. mobile.de, bitte wacht auf. Es sind schon ganz andere über die eigene Überheblichkeit gestolpert.

*Warum durch das System verursacht? Mobile fordert selbständig Interessenten, die per Mail Kontakt zum Händler aufgenommen haben, zur Bewertung auf. Der durchschnittlich verständige Kunde, der eine zeitnahe und inhaltlich vollständige Antwort bekommen hat, weiß aber nicht um die besonders jetzt höchste Notwendigkeit einer 5 Sterne Bewertung. Also ist er fair und macht eine für ihn sehr gute 4 Sterne Bewertung. Oder es ist eine Bewertung aus der Anfangszeit der Bewertungen, als noch umgekehrte Schulnoten verwendet wurden. So hat z.B. ein Lehrer einen Kollegen wohlwollend im Ergebnis mit 4 Sternen bewertet, weil er die Leistung durchaus sehr gut fand, aber auch nicht mehr. Mehr als "sehr gut" geht im richtigen Leben eigentlich auch nicht. Herausragend ist auch meiner Meinung nach was anderes, als ein perfekt abgewickelter Autoverkauf. Wenn jemand einen Rekord aufstellt, oder Weltmeister wird, das ist herausragend. Eine einwandfreie und sehr gute Leistung ist und bleibt eben "nur" "sehr gut". Und nun wird ein Händler also für sehr gute Leistungen bestraft, weil sein Angebot unter dieser Prämisse unter Umständen gar nicht mehr gefunden wird. 

Mit besten Grüßen

Matthias Zech
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Matthias Zech Automobile
Hontzlarstr. 26
41238 Mönchengladbach

Telefon: 02166- 998 1410
Fax: 02166- 998 1420
zech-automobile@email.de
www.zech-automobile.de
www.zech-auto.de

Nächste Woche: Offener Brief von Sascha Schmitz an Autoscout24

BVfK-Verträge: NEU! Zusatzvereinbarung für Oldtimer

Unvergleichlich! Das gilt sowohl für das Aussehen und die Seltenheit, als auch für die Beschaffenheit eines Oldtimers. Hierbei ist es wichtig beim Verkauf der Raritäten auf einige Punkte hinzuweisen und diese auch vertraglich mit dem Käufer zu fixieren. Eine entsprechende Zusatzvereinbarung zum Kaufvertrag haben unsere BVfK-Juristen für Sie erstellt und die BVfK-Verträge wurden gestern um die Zusatzvereinbarung für Oldtimer erweitert.

Diesen sowie alle anderen BVfK-Verträge finden Sie online an gewohnter Stelle in Ihrem Mitgliederbereich unserer Webseite.

>>> BVfK-Vertragsformulare

Wichtige Links:

BVfK-Imagefilm-2015

BVfK - die richtungweisende Stimme des Freien Kfz-Handels

BVfK-Autowelt bei Autoscout24

BVfK-Podiumsdiskussion: Unfallwagen richtig verkaufen